Form, Größe, Gewicht und Ausprägung von Goldbarren
Privatanleger können Goldbarren mit einem Gewicht von einem Gramm bis zu 1000 Gramm kaufen. Die üblichen Gewichte sind 1g, 5g, 10g, 20g, 1 Unze (31,1g), 50g, 100g, 250g, 500g und 1000g. Größere Barren sind in der Regel nur im Besitz von Großbanken zu finden. Bei diesen spricht man von Handelsbarren. Diese haben im Regelfall ein Gewicht von 12,44 Kilogramm, was 400 Feinunzen entspricht.
Die Feinheit bei Goldbarren muss sehr hoch sein und mindestens 995 betragen, also einen Reinheitsgrad von 99,5 besitzen.
Man unterscheidet geprägte und gegossene Barren. Gegossene Goldbarren werden häufig bevorzugt, da deren Oberfläche widerstandsfähiger ist. Goldbarren werden erst ab einem größeren Gewicht gegossen. Dahingegen ist es bei Goldbarren unter einem Gewicht von 100 Gramm üblich, dass diese aus einem Goldblech gestanzt werden.
Im Gegensatz zu Goldmünzen sind Goldbarren in ihrer optischen Gestaltung meist schlicht. Standard- bzw. Handelsbarren weisen ihre Feinheit, die Marke des Herstellers, eine Seriennummer (welche in ein Herstellereigenes Verzeichnis eingetragen wird) und das Produktionsjahr auf.
Eine spezielle Ausprägeform sind Tafelbarren (internationale Bezeichnung CombiBars). Bei diesen hadelt es sich um Platten mit einem Gesamtgewicht von 50 oder 100 gramm, die ihrerseits aus jeweils 1 Gramm Einheiten bestehen. Diese Goldeinheiten lassen sich ohne Gewichtsverlust an Sollbruchstellen voneinander trennen. Sie sind außerdem günstiger als 100 einzelne 1 Gramm Barren.
Vorteile von Goldbarren
Goldbarren tragen in der Regel eine individuelle Barrennummer. Dadurch sind Sie bei einem Diebstahl, sofern sie nicht eingeschmolzen wurden, leicht zu identifiziern. Die gleiche Menge an Gold ist im Vergleich mit einer Münze zudem günstiger, da niedrigere Herstellungs- und Prägekosten anfallen. Es wird in kein Motiv geprägt.
Wer stellt Goldbarren her
Goldbarren werden werltweit von vielen Institutionen herausgegeben und geprägt. Für am Einkauf Interessierte sollte vor allem die Seriosität der Hersteller ein Merkmal sein. Hier sind unter anderem Argor-Heraeus, Degussa, Umicore, Aurubis oder Valcambizu nennen. Eine Orientierungshilfe ist die Zertifizierung der London Bullion Market Association (LBMA), allerdings werden dort in erster Linie Handelsbarren mit einem Gewicht von12,44 Kg gehandelt, was dieses Angebot für die allermeisten Privatinvestoren uninteressant macht. Neben den Herstellern selbst, sind auch bekannte Banken eine sichere Quellen für echte Goldbarren.
Wonach bemisst sich der Wert eines Goldbarren
Leidglich das Gewicht und der Reinheitsgrad bestimmt den Wert eines Goldbarren. Das Aussehen spielt keine Rolle. Goldbarren sind als Lagermöglichkeit für Gold zu verstehen, nicht als Sammlerstücke, wie dies bei Goldmünzen der Fall ist. Dennoch können Preisunterschiede bestehen. Vor allem die sogenannten Kinebarren (internationale Bezeichnung Kinebars) sind hier zu erwähnen. Aufgrund eines Kinegramms auf der Rückseite sind diese besonders fälschungssicher. Kinegramme stellen zweidimensionale Verläufe dar und werden auch auf Geldscheinen zur Fäschungssicherung verwendet. Kinebarren werden vom Hersteller Argor-Heraeus angefertigt. Die allgemeine Preisentwicklung kann auch historisch betrachtet werden
Was sollte man beim Goldkauf beachten
Grundsätzlich ist zu überlegen, ob man das Gold in wenigen größeren Barren anlegt, oder in viele kleinere. Für die Hersteller sind die Prägekosten pro Barren fast gleich, woraus resultiert, dass beim Kauf mehrer Barren Aufschläge für die Prägekosten zu beachten sind. Es ist also günstiger, in wenige größere Barren zu investieren. Allerdings ist man mit kleineren Mengen flexibel und kann die Wertanlage im Bedarfsfall besser aufteilen. Für die private Vorsorge bietet sich eher ein (Teil-)Stückelung an, während Finanzinvestoren größere Einheiten bevorzugen. Ein Vorteil beim Ankauf von Goldbarren ist das diese steuerfrei erworben werden können.
Grundsätzlich empfiehlt es sich nur Gold von renommierten Herstellern oder Banken zu kaufen. Kaufen sie von privat, sollte sowohl die Herkunft, als auch der Reinheitsgrad des Goldes genau überpürft werden. Lassen sie sich in diesem Fall auf jeden Fall von einer Fachkraft beraten.
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